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Tandemclub Weiße Speiche Hamburg e.V.


2015/2016

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Speichenspiegel 2015/2016

Redaktion: Detlev Kahl
Layout (Papierversion, Website und Word/PDF-Dokument): Jan Klijn
Druck und Versand (Papierversion): Ulrike Gös



Anmerkung: Aus Datenschutzgründen weden einige Daten, wie der Geburtstagskalender, an dieser Stelle nicht veröffentlicht. Da wo Text fehlt wird dies explizit erwähnt. Grundsätzlich werden Personen nur mit Vorname und mit der ersten Buchstabe des Nachnamens erwählt. Ausnahmen gelten für einige Personen, die eine öffentliche Aufgabe im Verein haben und der Name sowieso klar ist, sowie für Personen, die explizit angegeben haben, keine Probleme mit einer Veröffentlichung des Namen im Internet zu haben. Bitte wendet Euch für eine komplette Version des Speichenspiegels an die Redaktion.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

unser wichtigstes und aufregendstes Thema des Jahres 2015 war sicherlich, ob und wie wir auf unserem gepachteten Gelände im Pinneberger Industriegebiet bleiben können. Eine Entwicklung mit Höhen und Tiefen: das gelungene Fundraising für den Geländekauf, die positiven Gespräche mit lokalen Politikern, dann die überraschende und scheinbar endgültige Ablehnung im Wirtschafts- und Finanzausschuss. Aktuelles erfahrt ihr im Vorwort von Gregor Scheithauer und in dem Beitrag von Bernd Wülfken.

Tourenmäßig lief alles wie gewohnt, offensichtlich so unspektakulär, dass sich niemand bemüßigt fühlte, einen Fahrtenbericht zu schreiben. Das einzige Echo zu einer Tour kommt von Radlergästen aus Down Under, aus Neuseeland, das dafür um so enthusiastischer.

Auf eine ganz besondere Art hat Jan Klijn die Touren des Jahres verarbeitet, nämlich in Zahlen und Diagrammen, die alles andere als trocken sind und aus denen der Autor überraschende Schlussfolgerungen zieht.

Was für ein Radfahrertyp bin ich und was mache ich eigentlich bei der Weißen Speiche? Diesen fundamentalen Fragen nähern wir uns in einem Artikel des Hamburger Abendblatt Redakteurs Sven Kummereinke [mit Genehmigung gedruckt, aber nicht in der online Version vorhanden] und in einer Selbsterkundung, für die ihr einige auslösende Fragen vorgesetzt bekommt.

Wünschen wir uns für das noch neue Jahr 2016 viele interessante Touren und eine gute Lösung für unsere „Heimsuchung“.

Euer
Speichenspiegel-Team Detlev, Jan und Ulrike

Enttäuschung

Es begann Anfang 2014. Die Stadt Pinneberg wollte unseren Pachtvertrag für das Gelände Am Hafen nicht mehr verlängern. Es schlossen sich Verhandlungen mit der Bürgermeisterin und dem Chef der Liegenschaft an.


Im Sommer des vergangenen Jahres war es dann endlich so weit: Wir waren uns über den Kaufpreis sowie den Zuschnitt des Grundstücks einig. Der Kaufpreis war bereits durch die Unterstützung von Sponsoren und die überwältigende Spendenbereitschaft der Vereinsmitglieder auf dem Konto des Vereins. Es fehlte nur noch die Zustimmung des Wirtschafts- und Finanzausschusses sowie des Hauptausschusses, „lediglich eine Formsache“.


Diese Formsache wurde sodann allerdings zum Stolperstein. Der Wirtschafts- und Finanzausschuss verweigerte seine Zustimmung: Es handele sich um Gewerbegebiet und dort könne man sich ja gar nicht wohl fühlen. Im Übrigen sei der Tandem-Club ein Hamburger Verein - so die Meinung der CDU. Trotz einer eilig angezettelten Pressekampagne und Schreiben des Vereins an die Fraktionen änderte die Politik ihre Meinung nicht; Angebote, uns auf dem Grundstück zu besuchen, wurden ignoriert. Vielmehr wurde der entsprechende Tagesordnungspunkt von der Tagesordnung der bevorstehenden Sitzung des Hauptausschusses gestrichen. Im Rahmen eines wenige Tage später anberaumten Gesprächs mit der Bürgermeisterin wurde uns sodann eröffnet, dass der Kauf/Verkauf vom Tisch sei. Die Bürgermeisterin bot uns stattdessen einen Mietvertrag über drei Jahre an mit der Option, diesen um weitere drei Jahre verlängern zu können.


Der Vorstand ist sich einig darüber, dass die Entscheidung und das Verhalten der Politik nicht einfach so hingenommen werden sollte, da der Erhalt des Grundstücks einhellig favorisiert wird. Ein Ausweichen auf ein Ersatzgrundstück bzw. der Ankauf eines Ersatzgrundstücks kommen erst in zweiter Linie in Betracht, da dies – insbesondere der Ankauf eines Ersatzgrundstücks — mit ganz erheblichen Kosten verbunden sein dürfte, die kaum zu stemmen wären. Wenn schon die Entscheidung der Politik mehr als ärgerlich ist, so befremdet insbesondere, dass die Ausschussmitglieder eine beispiellose Ignoranz gegenüber den Aktivitäten des Vereins an den Tag gelegt haben: Briefe blieben unbeantwortet, Einladungen, sich das Gelände anzusehen bzw. Möglichkeiten zum Gespräch, blieben ungenutzt.


Es soll versucht werden, durch Schreiben an verschiedene Personen bzw. Institutionen wie Behindertenbeauftragte, Inklusionsbeauftragte, Petitionsausschuss in Kiel, Ortsverbände der Parteien in Pinneberg, Einschaltung der Presse etc. eine Einflussnahme auf die Politik in Pinneberg zu erreichen.



Nun ja - das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Hoffen wir, dass es uns Gutes bringt. Der Vorstand wird jedenfalls alles in seiner Kraft stehende tun, zumal er mit der tatkräftigen Unterstützung vieler Vereinsmitglieder und Freunde rechnen kann. Es wäre jedenfalls schön, wenn in der nächsten Ausgabe des Speichenspiegels über dem Impressum ein angenehmeres Wort stehen könnte.


Gregor

A luta continua!

Was einst der Kampfruf der Frelimo für die Befreiung Mosambiks von der portugiesischen Kolonialherrschaft war, das kann auch für uns gelten: Der Kampf geht weiter!


Gregors Bericht zu unserem von Hindernissen gezeichneten Weg zu einem eigenen Grundstück endet etwa auf dem Stand von Mitte Dezember. Die Geschichte hat seitdem einen etwas gewundenen Fortgang genommen.


Am 16. Dezember ging uns der neue Mietvertrag zu. War im Gespräch mit der Bürgermeisterin noch von einem Vertrag für drei Jahre mit der Option einer einmaligen Mietzeitverlängerung um weitere drei Jahre die Rede, so konnten wir jetzt schwarz auf weiß lesen: „…, sofern von Seiten der Stadt keine anderweitigen Interessen … geltend gemacht werden.“ Uns war klar, dass nach dieser Aussage das Mietverhältnis mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nach drei Jahren beendet sein würde. Diese Zeit würde möglicherweise nicht ausreichen, die politischen Gremien der Stadt Pinneberg dahingehend zu beeinflussen, sich im Sinne einer Wertschätzung unserer Arbeit anders zu entscheiden.


Wir mussten feststellen, dass Wohlverhalten nicht größeres Entgegenkommen der anderen Seite nach sich zieht. Wir haben uns deshalb in einem kurzen Schreiben an die Bürgermeisterin ein wenig quer gelegt, unseren Beratungsbedarf vorgetragen und beiläufig darauf hingewiesen, dass uns die Kündigung des bisherigen Pachtvertrages nicht fristgerecht zugegangen war. War es nun dieser Hinweis oder – frei nach Ludwig Thoma – der Engel Aloisius mit der göttlichen Eingebung, wir wurden jedenfalls gebeten, unsere Änderungswünsche anzugeben. Zu unserem großen Erstaunen wurden die Wünsche mit Mail vom 30. Dezember akzeptiert. Der Vorbehalt anderweitiger Interessen der Stadt ist gestrichen. In der Präambel wird festgehalten, dass wir nach wie vor den Erwerb des Grundstücks anstreben „in der festen Überzeugung, dass den politischen Gremien der Stadt Pinneberg die Verantwortung für das Gemeinwohl und insbesondere für Menschen mit Behinderung bewusst werden wird.“ Am 5. Januar wurde der Mietvertrag unterschrieben.



Es ist dies lediglich ein Etappensieg. Unser Ziel bleibt der Kauf. Aber de facto haben wir jetzt sechs Jahre Zeit, diesen Kampf fortzusetzen. A luta continua!

Bernd Wülfken

„Ränkespiel auf Rücken des Vereins“

Aus dem Pinneberger Tageblatt vom 24. November 2015.


Aus rechtlichen Gründen dürfen wir diese Artikel nicht online veröffentlichen. Der Artikel ist aber beim Pinneberger Tageblatt selber zu lesen. Es gibt zwei weitere Artikel, die in der Papierversion nur als Bild eingefügt wurden. Diese haben ähnliche Texte. Ein Beispiel ist "Die gelebte Inklusion steht vor dem Aus", Hamburger Abendblatt vom 26. November 2015.

Tourenplan

Die Tourenpläne werden im Speichenspiegel veröffentlicht. In der Online Version verweise ich lieber direkt auf die Terminlisten der Webseite.

Literatouren mit neuer Leitung

„Liebe Tandemfreunde, aus gegebenem Anlass müssen wir die Literatouren am Mittwoch kurzfristig abgeben“, verkündeten Klaus und Hella Kurznack im letzten Jahrbuch. Zwölf Jahre lang hatten sie diese Touren erfolgreich gemanagt. Ich glaube, sie sind die Erfinder oder Initiatoren für dieses Tourenkonzept, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Auch an dieser Stelle soll ihnen noch einmal Dank ausgesprochen werden.

Ich war überrascht, dass sich so schnell eine Nachfolgerin für diese Position fand. Auf der Mitgliederversammlung Ende 2014 erklärte sich Ina Seidel bereit, die Organisation der Mittwochtouren zu übernehmen. Nach einer kompletten Saison lässt sich sagen, dass sie die neue Aufgabe bravourös meistert.


Es spricht für unseren Verein, wenn ein Wechsel der Organisatoren reibungslos vonstatten geht, es liegt aber vor allem an der Einsatzbereitschaft und dem Organisationsgeschick von Ina, dass die beliebten Mittwochsradtouren mit Vorlese-Anhängsel ohne Übergangsschwierigkeiten weiterliefen.


Die Funktion eines Touren-Organisators (-torin) verlangt Arbeitseinsatz, den die Tourenteilnehmer im besten Fall gar nicht merken. Wenn Ina mich fünf Tage vor der Tour anruft, ob ich vielleicht beabsichtige mitzufahren, dann denke ich nicht unbedingt daran, dass ich vermutlich nicht der einzige bin, hinter dem sie her telefonieren muss, damit jeder Kapitän seinen Piloten bekommt und umgekehrt. Darüber hinaus verlangt die „Paarung“ Insiderwissen und Fingerspitzengefühl. Nicht jeder kann mit jedem so gut.


Da ich fast alle Mittwochs-Touren in der abgelaufenen Saison mitgefahren bin, konnte ich mir nicht nur ein Bild von Inas Organisationsgeschick machen, sondern auch von ihrem Durchsetzungsvermögen. Zweimal durfte ich mit ihr den „Lumpensammler“ machen und miterleben, wie sie die richtige Ansprache fand, um die Lahmen, „Verklönten“ oder Verträumten wieder ans Hauptfeld zu führen.

Foto von Ina Seidel

Obwohl ich nun schon fast zehn Jahre mitfahre, habe ich noch immer nicht die richtigen Namen für jede Person bereit, Ina hat das in zwei Jahren geschafft.


Ina, mach so weiter. Wir freuen uns auf die neue Saison mit Radeln und Lesen am Mittwoch.


Detlev

Dank aus Neuseeland

Auf unserer Mittwochs-Tour am 22. Juli hatten wir „exotische“ Gäste, Lawrie and Kaye H. aus Neuseeland. Sie hatten mit Martin und Ulrike R. und auf einem Tandem aus unserem Bestand Touren durch Süddeutschland, Österreich und Norditalien gemacht. Die Mittwochtour nach Quickborn mit Panorama-Blick über das Himmelmoor und Besuch im Trecker-Museum war ein würdiger Abschluss ihres Radelns in Europa.


In der Mail bedanken die beiden sich für die geleiteten Touren und loben die Weiße Speiche für ihr gelungenes Engagement. Am Schluss präzisieren sie ihre Adresse und laden Mitglieder ein, bei einem Besuch Neuseelands bei ihnen zu logieren. Auf zu den Kiwis.


Von: [e-mail Adresse in der online Version gelöscht]
Gesendet: Freitag, 14. August 2015 01:15
An: Ulli.Staniullo@tandemclub.de
Cc: Martin & Ulrike R.
Betreff: Grateful Thanks


Dear Ulli,

Now that Kaye and I have returned home to New Zealand, it is time for us to reflect on our visits to Germany. Our beloved friends Martin and Ulrike R. were amazing as they took us on tour through southern Germany, Austria and northern Italy. We also loved our time with them in Hamburg, exploring the city and getting into the swing of everyday life in Germany. Of course our trip was made all the more memorable by you and Weisse Speiche, in loaning us one of your tandems to ride. We are most grateful of your consideration and kindness.


A special memory for Kaye and I was joining you and your club members on a days ride, visiting the farming (tractor) museum. It was both amazing and inspirational for me to see 17 tandems, and Martin on his single bike, peddling along challenging bike tracks. You and your members can be very proud of Weisse Speiche, as it is an inspiration to disabled people all around the world to see what is possible.


My aim now is to get some vision impaired people on to tandems in our small city. Thank you again for a wonderful day out riding and especially for the loan of one your bikes during June and July.


Finally Ulli, please let any of your members know, captains or stokers, if they are ever in Nelson, New Zealand they are most welcome to stay with Kaye and me. We have plenty of rooms and beds!


Our contact details are [vollständiger Name, Adresse und Telefonnummer für die online Version des Speichenspiegels gelöscht. Bitte die Papierversion nachschlagen oder dem Speichenspiegel-Team fragen]


Warm regards to all at Weisse Speiche


Lawrie and Kaye H.
Ps. I hope your are now safely back in your home after your "flooding" event!


[Fußnote der Redaktion: Mit „flooding event“ sind die vor kurzem noch feuchten Böden in Margret und Ullis Haus gemeint.]

Die Statistik der Tandemsaison 2015

Seit sämtliche Internetfirmen wie Google, Amazon und Zalando unsere Daten sammeln und auswerten, machen die Begriffe “Big Data” und “Nutzerprofile” von sich reden. In diesem Sinne habe ich mir gedacht, dass ich mich als Physiker auch mal verdienstlich machen kann und für den Vorstand eure Anwenderdaten analysieren und statistisch auswerten könnte. Zielsetzung ist, dass der Verein das Angebot besser auf euch zuschneiden kann und euch gezielter mit Werbeangeboten bedienen kann. Deshalb habe ich angefangen, alle möglichen Daten über euch aus dem Internet zu ermitteln und miteinander zu verknüpfen, um klare Profile von euch zu erstellen. Leider bin ich dabei nicht so weit gekommen, da ihr euch weigert, eure Tandemtouren online einzukaufen und somit eure Daten im Internet gar nicht vorhanden waren. Mir blieb also nichts anderes übrig als mich aus irgendwelchen manuell eingetippten Excel-Listen und mündlicher Kommunikation zu bedienen. Es war eine mühselige Arbeit, kann ich euch sagen, da die Daten weder konsistent noch qualitätsgesichert waren. Ihr braucht aber keine Angst zu haben: Meine wissenschaftliche Analyse fand selbstverständlich mit 100% anonymisierten Daten statt (Dieter Sp. z.B. ist elf Literatouren, vier allgemeine und eine Reemtsmatour mitgefahren).


Beginne ich doch mal mit der Anzahl der Touren. Es gab dieses Jahr 26 Touren insgesamt: 10 allgemeine, 10 Litera-, 5 100-er und 1 Reemtsma-Tour. An jeder Tour nahmen durchschnittlich 27,11538462 Personen teil. Multipliziere ich für jede Tour die Tourenlänge mit der Anzahl der Tourteilnehmer, dann bekomme ich die Anzahl der Kilometer, die wir alle zusammen zurückgelegt haben. Ganz um die Erde haben wir es zusammen nicht geschafft, aber fast: Es waren 37.403 Personen-km. Das entspricht 22,5-mal der Distanz von Hamburg nach Rom, 3,4 mal um dem Mond herum oder 1798,22 mal vom Hamburger Rathaus zu unserer Halle radeln. Oder auch 18.245,366 Umdrehungen von einem Standard 26” Laufrad von unseren Tandems. Der gesamte Verschleiß unserer Laufräder muss also gewaltig gewesen sein.


Maximale Anzahl Teilnehmer war 45 beim Anradeln. Was lernen wir daraus? Während der Saison sinkt die Motivation deutlich. Beim Abradeln waren es z.B. nur noch 44 Teilnehmer. Erstaunlicherweise ist das Verhältnis zwischen Kapitänen und Steuermännern ziemlich ausgeglichen: 49,8% der Personen sitzt hinten auf dem Fahrrad und 50,2% vorne. Nur bei den allgemeinen Touren ist eine leichte Diskrepanz zu entdecken. Hier ist das Verhältnis eher umgekehrt, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass einige Kapitäne eine halbe Tour fuhren.


Was natürlich sehr interessiert ist die Auswertung nach Geschlecht. Wir sind ein sehr homogen aufgeteilter Verein: 100% der Mitfahrer sind entweder Mann oder Frau, wobei Männer mit 53,6% etwas mehr Touren besuchten. Nur bei den Literatouren gibt’s einen leichten Frauenüberschuss: 52,7%.



Die Grafik zeigt die Verteilung, wie viele Touren die Tourenteilnehmer gefahren sind.

Grafik. Horizontal die Anzahl mitgfahrere Touren, vertikal die Anzahl der Tandemfahrer, die so viele Touren in der Saison gefahren ist.

Der durchschnittliche Tandemfahrer ist 5,6 Touren mitgefahren, aber die Hälfte der Teilnehmer ist 3 oder weniger Touren mitgefahren (sogenannter Median). 53 Tandemfans sind eine einzige Tandemtour mitgefahren, eine Person aber sogar 23 (9 allgemeine, 9 Litera, 4 100-er und 1 Reemtsmatour). Diese Person ist nur drei Touren nicht mitgefahren. Applaus!


Auf der Karte hier habe ich Hamburg mit dem Umland abgebildet.

Karte von der Umgebung von Hamburg. Eingezeichnet sind die Startpunkte der Touren in verschiedenen Formen. Eine Form per Tourentyp: allgemein, Mittwochs oder Hunderter.

Deutlich sichtbar sind die Startpunkte der jeweiligen Touren. Dabei ist mir etwas Dramatisches aufgefallen. Sehr viele Touren starteten in Pinneberg: 14 insgesamt, vor allem Literatouren. Aus dem Bild wird auch sofort klar, dass der Süden sehr vernachlässigt wird. Nur eine Tour südlich der Elbe gab es in diesem Jahr. Gibt es zu wenig Tandemfreunde aus dem Süden Hamburgs? Ist Niedersachsen kein schönes Bundesland zum Radeln? Das werde ich ein nächstes Mal erforschen. Guckt man sich die Verteilung der Tourenstartpunkte an, dann sieht man sofort, dass die durchschnittliche Tour irgendwo zwischen Rellingen und Tangstedt anfängt. Das habe ich wissenschaftlich berechnet, indem ich die Vectoren ab dem Hamburger Rathaus mit Sinus und Cosinus in X- und Y-Komponenten zerlegt und daraus den Durchschnittsstartpunkt ermittelt habe. Allerdings haben die 14 Touren, die in Pinneberg starten einen erheblichen Einfluss, was ich unfair finde. Schließlich steht in Pinneberg unsere Halle. Lasse ich die Starts in Pinneberg weg, dann liegt der durchschnittlicher Startpunkt 12,1 km nordöstlicher, nämlich in Norderstedt, nicht weit von der U-Bahn Haltestelle Richtweg.



Schließlich habe ich die Frage ausgewertet, ob es sich lohnt, als Pilot oder Mitglied im Verein zu sein. Dies damit der Vorstand gezielter Werbung für den Club machen und potentielle Neukunden besser identifizieren kann. Dazu habe ich aus der Weltbevölkerung eine Stichprobe genommen und ausgewertet. Die Stichprobe enthielt 7.297.499.118 Personen. Die Stichprobe kann als repräsentativ für die Weltbevölkerung in 2015 angesehen werden. Von diesen Personen sind 141 in dieser Saison bei uns im Verein mitgefahren. Daraus ergibt sich, dass etwa 0,0000019% der Erdbewohner das Vergnügen hatte, bei unserem schönen Tandemclub mitzuradeln. Durchaus erhöhen kann man seine Chancen aufs Mitfahren, indem man Pilot bei uns wird. Von unserem Pilotenpool sind 62% dieses Jahr mitgeradelt. Noch besser liegen die Chancen für unsere Vereinsmitglieder. Mit einer Mitfahrquote von sogar 64% haben die deutlich die besten Chancen. Was lernt ihr aus dieser Statistik? Nun, wer seine Chancen auf schöne Tandemtouren erhöhen möchte: werde Mitglied in unserem Verein!


Jan Klijn

Cartoon. Jan sitzt am Rechner und denkt an sämtliche komplizierte mathematische Formeln.

Fragen ohne Antworten (zum Thema Weiße Speiche)

Das Magazin „Stern“ begann Ende 2013 mit einer neuen Kolumne von Rolf Dobelli unter dem Titel „Das Leben ist voller Fragen“. (Die Literatouristen am Mittwoch kennen den Autor, denn Dieter S. hatte uns aus dessen Buch „Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen“ vorgelesen.) Dobelli stellt zu unterschiedlichen Themen Fragen, die man nicht so einfach beantworten kann, die aber „Gelegenheit zur anregenden Selbsterforschung“ bieten (so der Untertitel der Kolumne). Das hat mich auf die Idee gebracht, nach diesem Muster Fragen zum Thema „Tandemfahren mit der Weißen Speiche“ zu stellen.


Die Antworten, wenn welche möglich sein sollten, könnt ihr nur selbst geben – es gibt keine „Auflösung“ in richtig oder falsch.

Die Texte von Detlev über den Tandemclub. Leider etwas zu viel sie als Alternativtext anzugeben.

Kun je niet uitkijken?!

Wird auf Deutsch in etwa ausgesprochen wie „Könn je nieht outkeiken?!“ und bedeutet „Kannst du nicht gucken?!“. So die Überschrift eines Artikels in meinem Lifestyle Magezin Vogelvrije Fietser, die Zeitschrift, die vom niederländischen Pendant zum ADFC herausgegeben wird. Es geht um Sehgeschädigte und Radfahrer im Verkehr, allerdings nicht um sehgeschädigte Tandemfahrer.

Der Artikel folgt hauptsächlich einem Vollblinden, der mit seinem Blindenhund regelmäßig auf der Straße unterwegs ist und der von seinen Erfahrungen berichtet. Der Blinde kriegt regelmäßig „Kan je niet uitkijken?!“ oder ähnliches an den Kopf geworfen. Es stellt sich heraus, dass niederländische Blinde und Sehbehinderte im Verkehr am meisten unter Radfahrern zu leiden haben, sehr oft mit Schülern und Rentnern auf dem Drahtesel. Das Problem ist, dass Radfahrer kaum zu hören sind, aber das größte Problem ist fehlende Rücksicht, was wohl extrem häufig vorkommt.

Bild zeigt den Text aus dem Originaltext:

Zwei neue Entwicklungen werden noch angesprochen. Erstens gibt es in den Niederlanden viel öfter Shared Space als in Deutschland. Bei Shared Space gibt es keine Bürgersteige mehr und kaum Verkehrsregeln. Die ganze Straße wird dann quasi einfach eine Fläche. Gedacht ist, dass die Verkehrsteilnehmer sich besser untereinander abstimmen. Dort fühlen niederländische Blinde sich komplett auf sich alleine gestellt. Die zweite Entwicklung, die Sehgeschädigte befürchten, ist die Verbreitung von Elektro-Rädern, wodurch Radfahrer noch schneller werden und dabei fast lautlos sind.



Nun muss ich als Holländer gestehen, dass meine Landsleute es nicht so genau nehmen mit Gesetzen und Verordnungen. Das gilt insbesondere für Radfahrer. Das macht die Holländer so locker, hat aber auch Nachteile. Um eine typisch deutsche Frage zu beantworten: Ja, laut Gesetz sollten auch Niederländer Rücksicht auf Sehgeschädigte nehmen. Das Bußgeld ist 140€ für Radfahrer, 370€ für Autofahrer.

Das Foto aus dem Heft zeigt, wie ein Blinder mit Blindenhund die Straße Überquert. Dabei hält er den Blindenstock horizontal vor sich, ziemlich genau auf Augenhöhe.

Zum Schluss noch ein Detail. Der Blinde, für den Artikel vom Journalisten begleitet wird, hebt seinen Blindenstock, wenn er die Straße überqueren möchte. Der Stock ist dann horizontal und auf Augenhöhe vor ihm. In dieser Haltung geht er über die Straße. Vielleicht lösen sich die Probleme der Blinden also von selbst. Spätestens wenn ein Radfahrer zum zweiten Mal rücksichtlos in den Stock hereinfährt, braucht er auch solch einen Stock. Theoretisch müsste dies dazu führen, dass auf lange Sicht das Problem automatisch gelöst wird.


Jan Klijn

Cartoon. Ein Ehepaar steht beim Kaffee To Go, zwei Tandems fahren vorbei. Sagt der Herr:

In der Ausgabe des „HamburgerAbendblattes“ vom 18./19. Juli 2015 stand der folgende Artikel von Sven Kummereincke, den wir hier mit seiner Genehmigung abdrucken.


Die glorreichen Sieben

Hamburg wird zur Radfahrerstadt. Das ist schön. Falls Sie mit dem Gedanken spielen, auf diesen Trend aufzuspringen, sollten Sie das aber nicht unvorbereitet tun. Sonst wird’s unschön. Damit Sie wissen, was auf Sie zukommt, erklärt das Abendblatt, mit was für Typen Sie es auf Hamburgs Radwegen zu tun bekommen werden.


Der Radweg-Rambo

Der auch als Alu-Anarcho, Velosaurus Rex und Bike-Berserker bekannte Radweg-Rambo fährt minimalistische Hightech-Hipster-Räder, die nicht unter 30 Gänge haben und nicht unter 1000 Euro kosten. Er sieht sich durchaus unchristlich als Krone der Schöpfung und hat vor denjenigen, die irgendwo in der Evolution steckengeblieben sind (also allen anderen Verkehrsteilnehmern) nicht ganz soviel Achtung wie ein Mullah vor einer Striptänzerin. Er ist in seiner Fahrweise durchaus berechenbar, da er stets bemüht ist, mindestens drei Verkehrsregeln gleichzeitig zu ignorieren. Er weiß aber zu differenzieren: Während andere Radfahrer immerhin noch als Schwachköpfe durchgehen, sind Fußgänger für ihn hirnamputierte Idioten, die er aber den Nazis, also allen Autofahrern, durchaus noch vorzieht. Wenn er nicht mindestens zehn Mitmenschen pro Tag als Arschloch beschimpft hat, ist er zutiefst unglücklich. Im Zweifel liegt er lieber vier Wochen im Krankenhaus als einmal zu bremsen.



Tipp: Fahren Sie rechts ran und warten Sie, bis der Irre außer Sicht ist.


Die Alster-Madame

Dieser Typus kann nur als Gesamtkunstwerk betrachtet und verstanden werden. Denn das Handeln der Alster-Madame ist nicht zweckgerichtet, es ist mehr ein ästhetisches Statement. Sie ist ausschließlich zwischen Mai und September anzutreffen, betrachtet das Radwegenetz als größten Laufsteg der Stadt und ist in ihrer Fahrweise völlig unberechenbar. Ihr Fahrrad ist niemals älter als ein Jahr, schon weil Marke, Sattelform, Lenkergestaltung und Lackierung sonst aus der Mode wären. Sinnfreies Bremsen muss bei Begegnungen ebenso einkalkuliert werden wie plötzliches Ändern der Fahrtrichtung. Dafür kann man sicher sein, dass Sonnenbrille, Kleid, Schuhe, Nagellack und Fahrradrahmen farblich bestens aufeinander abgestimmt sind. Im Zweifel kommt sie lieber eine weitere halbe Stunde zu spät an, als ohnehin schon eingeplant war, bevor wegen erhöhten Pulses Schweißdrüsen ihre Arbeit aufnehmen könnten.


Tipp: Je nach Neigung genießen oder ignorieren – ein Kunstwerk eben.


Der Business-Mann

Der Anzug- und Krawattenfahrer trägt immer Helm, fährt ein Mittelklasse-Fahrrad und möchte sein Tun als Statement verstanden wissen, dass er, der moderne Großstadt-Büro-Mensch, bewusst lebt, die Umwelt schont und sich von seiner Vorgänger-Generation abhebt, die das Auto als Status-Symbol missverstanden hat. Tatsächlich ist er lediglich auf der Karriereleiter kurz vor der Firmenparkplatzstufe stehen geblieben. In diesem Typus feiert die deutsche Mittelmäßigkeit Triumphe – und so fährt er auch. Der Business-Man fährt durchschnittlich schnell, durchschnittlich sicher und durchschnittlich verkehrsregelgerecht. Er würde niemals als erster bei Rot über die Straße fahren, schließt sich aber gerne an, wenn mindestens drei es vorgemacht haben. Im Zweifel würde er auch eine um Hilfe schreiende, verletzte Frau achtlos ignorieren – wenn die anderen es auch tun.


Tipp: Wenn Sie nicht auffallen wollen – folgen Sie ihm einfach.


Der Sonntagsfahrer

Sein Gefährt ist nicht nagelneu, sieht aber so aus, denn er benutzt es höchstens zum drittenmal, seit er es 2013 beim Kauf seines SUV nach dem Feilschen um die Extras vom BMW-Händler als Dreingabe erhielt. Das Unmännlichkeitssymbol namens Helm liegt in der Originalverpackung in der Garage. Der Sonntagsfahrer fremdelt mit seinem Gefährt, schon deshalb, weil er nicht wie gewohnt auf den Rest der Verkehrswelt herabblicken kann. Außerdem vermisst er zwei Tonnen Stahl um sich herum. Er trägt sommers Polohemd, knielange Funktionshosen und hat an den Füßen Sneaker und diese extrem kurzen Socken, die die Spießigkeit des Sockentragens verbergen sollen. Üblicherweise ist er in Begleitung seiner Frau zu finden, die ihm blöderweise konditionell so überlegen ist wie ein Pferd einem Felsblock. Im Zweifel würde er aber lieber hier und jetzt den Herztod sterben, als einzuräumen, dass er nicht mehr mithalten kann.


Tipp: Einfach lächelnd überholen.


Die graue Eminenz

Hier handelt es sich um die mit Abstand coolste Erscheinung auf Hamburgs Radwegen. Er kennt alle Abkürzungen, hätte keinerlei Hemmungen, mit Unschuldsmiene auf der falschen Straßenseite bei Rot über die Kreuzung zu rasen, und wäre durchaus in der Lage, sein Tempo zu verdoppeln – doch all das hat er einfach nicht nötig, denn er ist über 70 und hat Zeit. Außerdem ist er hier schon Fahrrad gefahren, als es noch gar keine Ampeln gab und die Haken noch Kreuze hatten. Die graue Eminenz blickt mit innerer Gelassenheit auf das Treiben und verkneift sich weise den Zuruf an den Rest der Verkehrs-Welt, dass ihre Hektik völlig sinnlose Verschwendung von Energie ist, denn er weiß, dass er mal genau so war und dass er damals einen entsprechenden Rat eines Opis kaum goutiert hätte. Also ist er lieber die gute Seele des Radverkehrs, lächelt gerne, bedankt sich bei Fußgängern, wenn sie nach seinem Klingeln den Radweg räumen, und erfreut sich an der frischen Luft. Im Zweifel wäre er aber manchmal doch noch gerne 25, nämlich dann, wenn er dem Rad-Rambo begegnet, der nun wirklich eine rechte Gerade verdient hätte.


Tipp: Lächeln und Grüßen


Der Schwerlast-Radler

In diesem Beispiel geht es um den stark ansteigenden zweirädrigen Schwerlastverkehr, der zweitgrößten Stau-Ursache auf Hamburgs Velorouten. Es ist nicht die Rede von den Kleinkind-Anhängern, in denen Eineinhalbjährige die Welt durch eine Plastikfolie erkunden dürfen, sondern von den Vorderladern: Monströse Holz-Stahlkonstruktionen, die in Relation zur Radwegbreite etwa soviel Platz einnehmen wie es die Queen Mary auf der A7 tun würde. Bei den Fahrern handelt es sich in der Regel um rastagelockte, vegane CO2-Bilanz-Buchhalter mit dem Humorpotenzial von Pol Pot oder Kim Il Sung. Als fleischfressender Mitbürger stehen Sie auf seiner Beliebtheitsskala etwa gleichauf mit Kindermördern und George W. Bush. Im Zweifel würde der Schwerlast-Radler eher mit 0,3 Stundenkilometern weiterfahren, bevor er einmal kurz Platz macht. Denn das ist sein gutes Recht, während Sie ein scheiß Kapitalist sind.


Tipp: Falls Sie sich gern anschreien lassen – einfach nach riskantem Überholmanöver einen McDonald’s-Plastikbecher in seine Kiste werfen. Falls nicht – Straßenseite wechseln.


Der Vater/Die Mutter

Nun kommen wir zum größten Stauhindernis: Eltern in Begleitung ihrer Kinder. Diese behelmte, fleischgewordene Moralkeule blockiert Rad- und Gehweg durch unkontrolliertes Schlangenlinienfahren auf voller Breite. Wenn Sie durch eine reaktionsschnelle Vollbremsung einen Zusammenstoß mit einem der niedlichen, kleinen Anarchisten glücklich vermieden haben, folgt eine elterliche Standpauke. Nicht etwa für Malte-Paul, der ohne Vorwarnung plötzlich nach rechts ausgeschert war, sondern für Sie, den rücksichtslosen Kinderhasser, der selbst bestimmt keine habe, aber ihre fast umgebracht hätte. Nach der dritten, hysterisch-besorgten Nachfrage der Mutter („Hat der Mann Dich erschreckt, mein Engel?“) fängt der Kleine dann auch auftragsgemäß an zu weinen. Währenddessen möchte der Vater Ihre Adresse haben – wegen der Rechnung für den Trauma-Therapeuten, zu dem Malte-Paul so lange geschleppt wird, bis er wirklich traumatisiert ist. Im Zweifel würden diese Eltern bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, bevor sie zugeben, dass sie oder ihre Kinder irgendetwas falsch gemacht haben könnten.


Tipp: Vorausschauend fahren: Sobald Sie eine Familie auf zwei Rädern erkennen, Umweg in Kauf nehmen und Route ändern.

Der Cartoon zeigt zwei Fahrräder. Auf dem einen fährt ein Mann, auf dem anderen fährt eine Frau mit Kind hinten drauf.

„Sven Kummereincke (Hamburger Abendblatt“)


In dieser Typisierung fehlt noch der „Tandemfahrer“. Ich habe versucht, ihn nach einem ähnlichen Muster zu beschreiben. Anspielungen auf die Fahrer der „Weißen Speiche“ sind rein zufällig.


Der Zwillings- oder Tandemfahrer

Wenn Sie zwei Radfahrer auf sich zukommen sehen, die eigentlich viel zu dicht hintereinander fahren, dann kann es sich auch um ein Doppelpack handeln, also ein Tandem, ein Fahrrad mit nur zwei Rädern für zwei Radler. Die Ersparnis von Material und Raum wird mit dem Nachteil erkauft, dass die beiden Fahrer stärker aufeinander angewiesen sind als Zwillinge im Supermarkt. Bei Familienmitgliedern oder Freunden kann das zu einem „Verkettungs“syndrom führen mit wachsenden, immer mühseliger unterdrückten Hassgefühlen.


Aus diesem Grund wird Tandem auch gern im Verein gefahren, da ist die Zwangspaarung wenigstens auf die gemeinsame Tour beschränkt. Dafür tritt dieses Doppelpack dann multipliziert als Rotte auf. Schwarm wäre nicht das passende Wort, denn der bewegt sich geschlossen und mit instinktiver interner Ordnung. Die Formation von Tandemgruppen gleicht einer Amöbe, sie ist gestaltlos. Das Führungstandem, das eigentlich die feste Spitze bilden sollte, wird immer wieder aus der Kopfgruppe überholt, dahinter werden die Abstände zwischen den Tandems größer und unregelmäßiger. Das Schlusstandem, eigentlich auch als Konstante gedacht, kann nicht verhindern, von Zeit zu Zeit negativ überholt zu werden.


Aber nicht nur durch die variierende Länge, sondern auch durch schwankende Breite wird die Tandem-Rotte zum Schrecken des rollenden Verkehrs. Gern wird in Dreierreihen gefahren, die kaum noch Platz lassen für das vierte überholende Tandem. In unübersichtlichen Kurven führt das immer wieder zu lustigen Überraschungseffekten bei entgegenkommenden Autofahrern. Genauso wie an Ampeln, die für eine Tandemgruppe den Steuerungseffekt von Discoleuchten haben.



Tipp: Stehenbleiben oder absteigen, wenn sich eine Rotte nähert, bewunderndes Erstaunen zur Schau tragen, falls jünger als 10 Jahre, auch winken – wenn man Glück hat, wird zurückgewinkt oder man wird mit einem freundlichen Spruch bedacht.


Detlev

Geburtstage

Aus Datenschutzgründen wird die Geburtstagsliste nicht online veröffentlicht. Wenn du die Liste bekommen möchtest, musst du dich an die Redaktion des Speichenspiegels wenden.

Cartoon
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