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Tandemclub Weiße Speiche Hamburg e.V.


2017/2018

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Speichenspiegel 2017/2018

Redaktion: Detlev Kahl
Layout (Papierversion, Website und Word/PDF-Dokument): Jan Klijn
Druck und Versand (Papierversion): Ulrike Gös


Anmerkung: Aus Datenschutzgründen weden einige Daten, wie der Geburtstagskalender, an dieser Stelle nicht veröffentlicht. Da wo Text fehlt wird dies explizit erwähnt. Grundsätzlich werden Personen nur mit Vorname und mit der ersten Buchstabe des Nachnamens erwählt. Ausnahmen gelten für einige Personen, die eine öffentliche Aufgabe im Verein haben und der Name sowieso klar ist, sowie für Personen, die explizit angegeben haben, keine Probleme mit einer Veröffentlichung des Namen im Internet zu haben. Bitte wendet Euch für eine komplette Version des Speichenspiegels an die Redaktion.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,


der aus dem Fernsehen bekannte Arzt und Autor Eckart von Hirschhausen hat 2016 einen Bestseller geschrieben wunder wirken Wunder. Das erste Kapitel überschreibt er Wunder gibt es immer wieder, das erste Unterkapitel mit „Ich habe drei Wunder gesehen“. Damit ihr euch jetzt nicht über die Maße wundert: die Weiße Speiche hat zum Jahreswechsel nur zwei (Wunder) gesehen, besser: erleben und sich darüber freuen dürfen, zumal diese Wunder nicht ganz unverdient waren.


Das erste und eigentlich entscheidende wundervolle Ergebnis schildert unser Vorsitzender Gregor im folgenden Beitrag, seinem Geleitwort: die Pinneberger Verwaltung ist unseren Grundstücks – Kaufwünschen entgegengekommen. Lest selbst.


Nun zum zweiten Wunder. In 2016 hatte ich geklagt, dass es so wenig Beiträge im Jahres-Speichenspiegel von unseren Mitgliedern außerhalb des Vorstands und des Redaktionsteams gäbe. Das brachte uns für das letzte Jahrbuch schon vier Originaltexte mit zusammen 11 Seiten. Ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dass es für dieses Jahrbuch sich noch einmal steigern ließe. Aber voilà: 15 Seiten von 6 Autoren aus dem Mitgliederkreis haben wir aufnehmen können. Mit einem rekordverdächtigen Beitrag wegen der Länge, erfassten Zeitspanne und technischer Raffinesse (Wechsel von Zeitraffer und Zeitlupe) von unserem „Wunderlehrling“ Manfred N..


Anzahl, Länge, Themenmischung der Beiträge aus dem Mitgliederkreis möchten wir gar nicht weiter steigern, aber lasst uns nach diesem Höhenflug nicht im nächsten Jahr abstürzen, sondern in eine konstante Reiseflughöhe übergehen. Also, liebe Leserinnen und Leser, lasst euch inspirieren und werdet zu Autorinnen und Autoren. Und ich verspreche euch, dass ihr dann den Speichenspiegel mit viel mehr Interesse und Freude lesen werdet.


Mit einiger Wehmut betrachten wir die Zeichnung mit dem sturmfesten Schaf von Barbara H., mit der sie ihren Textbeitrag noch einmal illustriert hat. Ihre geschwächte Sehkraft lässt die Arbeit am Zeichenbrett nicht mehr zu. Sie hat die letzten Jahrbücher durch ihre Originalkarikaturen mit schafwolllockig gerundeter Linienführung bereichert und das professionelle Niveau unserer Publikation deutlich gesteigert. Vielleicht verdanken wir ihr das Interesse der Hamburger Staatsbibliothek, die spätestens Ende Februar die Überlassung von zwei Beleg-Exemplaren unseres Jahrbuchs anmahnt, um ihr Zeitschriftenarchiv komplett und aktuell zu halten. Danke Barbara, und bleib dem Speichenspiegel als Text-Autorin gewogen.


Toi, toi, toi für 2018 – Speichen- und Gabelbruch und immer hinreichend Druck im Schlauch


wünscht euer Speichenspiegelteam Detlev, Jan und Ulrike

Geleitwort des Vorsitzenden


Hab Träume

2015 erhielten wir von der Stadt Pinneberg die Nachricht, dass unser Pachtvertrag gekündigt wird. Das Grundstück sollte verkauft werden. Schnell stellte sich bei uns die Frage: Warum kaufen wir es dann nicht? Bereits im ersten Gespräch willigten die Bürgermeisterin und der Chef der Liegenschaftsverwaltung ein. Dann aber verweigerte der Finanzausschuss die Zustimmung und vor diesem Hintergrund strich der Hauptausschuss das Thema von der Tagesordnung.


„Hab Träume“ ist ein Ausspruch von Claudia Schiffer. In dieser Situation konnte man eigentlich nur noch davon träumen, dass das Grundstück einmal uns gehören würde. Davon träumen taten wir auch – allerdings beließen wir es nicht dabei und konnten die Politik im Laufe eines Jahres umstimmen.


Ein bayerischer Komiker hat einmal gesagt: „Ich lache, wenn es regnet, denn wenn ich nicht lache, regnet es trotzdem.“ Nun konnten wir es nur noch mit Humor tragen. Bisher mussten wir mit der Politik kämpfen und die Verwaltung war auf unserer Seite. Jetzt warf uns die Verwaltung Knüppel zwischen die Beine - und die Politik half uns. Uns wurde ein Vertragsentwurf vorgelegt, der nahezu unannehmbar war. Doch im Verlaufe eines weiteren Jahres konnte auch diese Hürde genommen werden.


Am 7. Dezember 2017 wurde der Grundstückskaufvertrag unterschrieben

Damit aber nicht genug. Wir nutzten seit jeher den Streifen zwischen dem Gebäude des DRK und unserer Halle als Zufahrt, obwohl es DRK-Gelände ist. Wo wir nun aber Grundstückseigentümer werden sollten, wollten wir auch in sofern klare Verhältnisse schaffen. Doch man stelle sich vor, man geht zu einem Grundstückseigentümer und sagt: “Ich möchte ein Wegerecht, unbefristet, mit Eintragung im Grundbuch, und dies alles unentgeltlich.“ Bereits ohne großes Nachdenken wird deutlich, dass dies ein nahezu unerreichbares Begehren war. Aber auch hier kamen wir mit Hilfe der Stadt Pinneberg zu einem vertretbaren Ergebnis: Im Sommer 2017 konnten wir mit dem DRK einen Vertrag über ein unbefristetes und unentgeltliches Wegerecht schließen.


Damit ist das mehr als zwei Jahre währende Projekt abgeschlossen, und der Tandemclub WEISSE SPEICHE kann jedenfalls insoweit in eine gesicherte Zukunft blicken.


Astrid Lindgren:


„Es ist nicht verboten, dass alte Männer auf Bäume klettern.“


Gregor Scheithauer
P.S. Einige Mitglieder, die zwar zum Grundstückskauf mit einer Spende beitragen wollten, wollten dies erst tun, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Des weiteren hatten einige, die bereits gespendet hatten, ihr Geld zurückgefordert, da sich die Angelegenheit über Jahre hinzog. In Anbetracht dessen, dass der Vertrag nunmehr geschlossen wurde, dürfte diesen Spenden doch eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Worte des Tourenwartes

Liebe Tandemgemeinde!


Nachstehend findet Ihr die Übersicht der in 2018 geplanten Touren, Literatouren und 100er. Natürlich sind wir für diese Tandemaktivitäten noch auf der Suche nach Tourenleiterinnen und –leitern. Wer von Euch eine oder mehrere Touren an den Wochenenden übernehmen möchte, teile mir dies bitte mit, damit ich entsprechend planen kann. Und wer sich für die Leitung der Mittwochstouren bzw. 100er-Touren interessiert, teile dies bitte Ina Seidel bzw. Ulrike Gös mit, damit auch sie damit planen können.


Ganz toll wäre es für uns, wenn wir bereits zu Beginn der Tandemsaison 2018 über interessierte Tourenleiterinnen und –leiter verfügen könnten.

Logo des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club).

Am Sonntag, den 06.05.2018 und am Sonntag, den 10.06.2018 finden zudem zwei mit dem ADFC gemeinsam geplante Touren statt, bei denen allerdings nur eine sehr begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist.

Nun wünsche ich uns allen eine schöne pannenfreie und unterhaltsame Tandemsaison 2018. Das Anmeldeprocedere für die Mitfahrer – also die Hinterleute auf dem Tandem – ist immer noch so, dass Ihr Euch eine Woche vor der jeweiligen Tour anmelden solltet. Die Vorderleute können sich auch noch kurzfristig überlegen, ob sie dabei sind (wenn dann noch „vordere Sättel“ vorhanden sind).


So verbleibe ich mit sportlichem Gruß


Ulli Staniullo
Tourenwart

Tourenplan

Den Tourenplan findet ihr unter den Links allgemeine Touren, Mittwochstouren und 100-er Touren. Und es gibt den monatlichen Klönabend.

Pressespiegel

Foto von vielen Tandemclubmitgliedern und einem Tandem vor unserer Vereinshalle.

Unsere Mannschaft - SHZ vom Juni 2017


Da es hier um einen Text aus der Zeitung geht, können wir den Text nicht auf der Website veröffentlichen. Der Text steht online nicht mehr vei SHZ zur Verfügung.

Sporttag inklusiv am 24.Juni 2017

Die Weiße Speiche war dabei


Bei freiem Eintritt nahmen etwa 500 sportbegeisterte große und kleine Menschen mit und ohne Behinderung von 14 bis 19 Uhr am Sportfest inklusiv in der Jahnkampfbahn im Stadtpark teil. Bereits zum dritten Mal veranstaltete der Hamburger Sportbund zusammen mit dem Hamburger Leichtathletik-Verband dieses Event, über welches auch das Hamburg Journal am Samstagabend berichtete.



In den verschiedenen klassischen Leichtathletik-Disziplinen konnte das Sportabzeichen abgelegt oder es konnten auch einfach nur die einzelnen Sportarten ausprobiert werden. Außerdem gab es viele weitere Mitmach-Aktionen. Insgesamt luden 22 interaktive Stationen zum Ausprobieren ein, eine davon war die der Weißen Speiche e. V., die besonders durch die mitgebrachten und ständig in Bewegung befindlichen Tandems auffiel.


Egal ob es nieselte, schauerte oder schlussendlich die Sonne strahlte, dem Interesse an unserem Angebot tat dies keinen Abbruch. Sehende und blinde Menschen nutzten voll freudiger oder gespannter Erwartung die Gelegenheit, einmal das Fahrgefühl auf einem Tandem ausprobieren zu dürfen. Ständig waren Jan und Klaus mit überwiegend jungen bis sehr jungen Leuten, eben der Generation der Zukunft, auf Proberunden im Stadtpark unterwegs. Beide unterstützten die Neu-Interessierten mit Enthusiasmus, Geduld und Freude. Anja und Bernd boten ergänzend ebenfalls Probefahrten an. Die meisten fuhren als Mitfahrende auf dem Tandem, dies entsprach ihrem Bedürfnis nach Sicherheit verbunden mit der Möglichkeit, Vertrauen in das Tandemfahren zu gewinnen. Vereinzelt wurde auch mal die steuernde Position eingenommen oder in einem Fall beide Positionen ausprobiert. Es war schön zu sehen, wenn die Probanden nach einer Proberunde zurückkamen und ihre Gesichter strahlten.

Überhaupt war die Stimmung während der gesamten Veranstaltung unter den anwesenden Menschen locker und fröhlich. Bernd und Marlies hatten den uns zur Verfügung stehenden Pavillon liebevoll mit Luftballons und Fotos dekoriert sowie mit Infomaterial und dem Vereins-Plakat ausgestattet. Ewa hatte, wie andere auch, dankenswerterweise ihr privates Tandem zur Verfügung gestellt und wechselte sich mit anderen bei der Standbetreuung ab. Neben der perfekten Grundausstattung des Pavillons hatte der Hamburger Sportbund ebenfalls an unser leibliches Wohl gedacht und uns ehrenamtlich Mitwirkenden je zwei Verzehrmarken ausgegeben, die wir an den Essensständen einlösen konnten.


Jan, Klaus und Martina beteiligten sich mit einigen Runden beim Spendenlauf zu Gunsten des gemeinnützigen Projektes „Viva con Agua“ . Anja wurde auf dem Gelände der Kampfsportbahn interviewt und stand Rede und Antwort zu den Aktivitäten unseres Vereins. Dies wurde direkt über die Lautsprecher übertragen. Ob wir mit dieser öffentlichkeitswirksamen Aktion ein neues Mitglied gewinnen konnten, war nicht direkt erfahrbar. Sicher können wir uns der Aufmerksamkeit sein, die unser Verein bei dieser Veranstaltung erfahren durfte, und dass jene, die das Tandemfahren ausprobierten, möglicherweise anderen Menschen davon berichtet haben.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Mitwirkenden vom Tandemclub Weiße Speiche e. V. , die diese Form der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt haben, besonders auch bei Ulli Staniullo, der im Vorfeld dieses Vorhaben aktiv mit vorbereitet hat. Für mich kann ich sagen, mir hat es Spaß gemacht und ich würde mir für den Verein wünschen, dass zukünftig weitere Aktivitäten dieser Art im Rahmen von Mitgliederwerbung stattfinden mögen.



Martina Friedrich

Cycles of Love

Vom Pensionär zum Piloten: Schlaglichter aus fünf Jahren Weiße Speiche

Die Mitte des Jahres 2012 markiert sowohl meinen Eintritt in den Ruhestand als auch den Beginn meiner Karriere als Pilot bei der Weißen Speiche.


Während meiner beruflichen Tätigkeit habe ich in verschiedenen Ausschüssen Facharbeiter-/ Gesellenprüfungen und Industriemeisterprüfungen abgenommen. Auf diese Begriffe komme ich in der Darstellung unten, die die vergangenen Jahre schlaglichtartig und dieses Jahr etwas eingehender beleuchtet, noch zurück.


2012/2013

Bei meiner ersten Tour lerne ich die Hetlinger Schanze und den Planetenweg am Elbufer kennen. Planmäßig löst Silke in Wedel Jessica als meine Mitfahrerin ab.


Die ersten Touren erinnern mich daran, dass aller Anfang schwer ist, und lassen mich manchmal zweifeln, ob ich für den „Pilotenjob“ wirklich geeignet bin. Aber insbesondere Ulrike und Henning verhindern durch geeignete Maßnahmen, dass ich „das Handtuch werfe“.


2014

Zum 30-jährigen Jubiläum des Tandemclubs haben Anja und Jan sich etwas Besonderes ausgedacht: eine Rundtour um Hamburg in sieben Etappen. Gleich die erste – von Pinneberg nach Glückstadt – bringt eine Neuigkeit für mich: Ich bekomme eine sehende Mitfahrerin zugeteilt, weil es erfreulicherweise einen Pilotenüberschuss gibt. Die zweite (Glückstadt - Horneburg) kann ich leider nicht mitfahren; alle anderen sind für mich aber eine Bereicherung – sowohl zwischenmenschlich als auch für mein persönliches Touren-Portfolio.


2015

In Analogie zur Ausbildung im gewerblichen Bereich lege ich nach drei Jahren „Pilotenlehre“ im Juni die „Gesellenprüfung“ ab: Anlässlich meiner inzwischen 20. Tour übernehme ich zum ersten Mal die Tourenleitung.

Ich habe zwar diesen 54 km langen Parcours von Poppenbüttel zur Alsterquelle und zurück schon des Öfteren anderen Gruppen (Sehenden auf Einzelrädern) zugemutet; um ihn aber tandemtauglich zu modifizieren, bin ich ihn vorher erneut mehrfach abgefahren und habe allein dabei über 170 km zurückgelegt.


An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei meinem Funker Rudolf für seine Duldsamkeit auf den ersten zehn Kilometern, die als „Rallye“ in drei Gruppen absolviert wurden (die Teilnehmer von damals erinnern sich vielleicht noch), bedanken.


2016

In dieser Saison ist die Anzahl meiner Einsätze für die Weiße Speiche erstmals zweistellig. Im September sind Rudolf und ich zum zweiten Mal gemeinsam als Tourenleitung im Einsatz. Die Strecke führt im weiten Bogen um den Flughafen von und nach Ohlstedt.


2017


April

Das Anradeln in dieser niederschlagsreichen Saison findet (unter Erduldung einiger Aprilscherze) noch bei fast sommerlichem „Strahlewetter“ statt. Aber schon die zweite Tour (von Bad Oldesloe nach Ulzburg Süd) ist von Nieselregenschauern begleitet.


8. Mai

Fritz und ich erkunden die Route nach Boltenhagen. Als wir abends das Tandem in Travemünde zurückgeben und die Qualen auf dem viel zu niedrigen Rücksitz schildern, will der Verleiher uns belehren: “Die größere Person muss vorne sitzen und die kleinere hinten; wir haben den Rahmen hinten extra verkleinert, damit auch Frauen und Kinder mitfahren können.“ Wir haben dann ganz trocken gekontert, dass bei uns im Club grundsätzlich der Sehende vorn und der Sehgeschädigte hinten sitzt, unabhängig vom jeweiligen Körpergrößenverhältnis.


13. Mai

Zum dritten Mal bin ich Tourenleiter, wieder mit Rudolf als Funker. Von der sehr ungünstigen Wetterprognose lassen sich immerhin 24 Teilnehmer nicht abschrecken und so starten 12 Gespanne um 11 Uhr vom Bahnhof Travemünde.


Nach dem Übersetzen zum Priwall geht es in sportlicher Berg- und Talfahrt auf dem mecklenburgischen Teil des „Kolonnenwegs“ nach Steinbeck, wo ich mir den neuesten Stand unterschiedlicher Wetter-Apps ansagen lasse: Eine Prognose sagt das von Süden kommende Unwetter zwar erst für 19 Uhr in Boltenhagen voraus, was uns nicht stören würde. Eine andere dagegen sieht genau dieses Unwetter bereits um 16 Uhr in Travemünde, was ich sehr beunruhigend finde. Da ich nicht so publicitysüchtig bin, dass ich in einschlägigen Publikationsorganen lesen möchte: „Tourenleiter der weißen Speiche führt seine Gruppe in angekündigtes schweres Unwetter: Drei Tote und fünf Verletzte.“, setze ich meinen Entschluss, auf Boltenhagen zu verzichten und direkt nach Travemünde zurückzufahren, gegen mäßigen Protest einzelner Tourteilnehmer durch.


Fußballfans erinnern sich vielleicht noch, dass dieses Unwetter auf dem Weg nach Norden dafür gesorgt hat, dass das Bundesligaspiel in Wolfsburg für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen werden musste.


21. Mai

Heute steht meine „Meisterprüfung“ an. Das Ergebnis meiner Selbsteinschätzung war bisher stets, dass reguläre und Litera-Touren für mein Alter anspruchsvoll genug sind. Ich weiß heute auch nicht mehr, was mich nach der Travemünde-Tour ritt, nach weitergehender Herausforderung zu suchen; jedenfalls will ich es heute mit einer 100er Tour versuchen. Ich habe mir vorsorglich ein paar flapsige Repliken auf zu erwartende Spötteleien wie: „Mensch, Manfred, müssen wir schon wieder auf dich warten?!“ überlegt. Diese Situation tritt aber nicht ein, denn die guten Laufeigenschaften des Tandems 209 (das mit der Rohloff-Nabe) und vor allem die Kondition meines Mitfahrers Fritz sorgen dafür, dass ich unerwartet häufig den Bremshebel betätigen muss, um die Tourenleitung nicht zu überholen.


24. Mai

Fritz und ich wollen ausprobieren, ob wir mit dem Stevens-Tandem zurechtkommen. Ich habe erstmals einen Rennlenker in der Hand und auch die in die Bremshebel integrierte Schaltung finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Aus gegebenem Anlass möchte ich an dieser Stelle noch einmal um Verständnis dafür werben, dass wir uns auf dieser Litera-Tour nicht immer an die Gepflogenheiten der Weißen Speiche gehalten haben.


Insgesamt ist dieser Test aber so erfolgreich, dass wir beschließen, in drei Monaten an dem größten Straßen-Radrennen Europas (Cyclassics) teilzunehmen.


30. Mai

Wir starten unser Trainingsprogramm für diesen Wettbewerb (noch nicht ahnend, welche Widrigkeiten es noch zu überwinden gilt) mit einer 97 km-Tour, die uns über Kayhude und den Duvenstedter Brook zurück nach Pinneberg führt. Dabei stellen wir fest, dass sich Teile dieser Strecke gut für eine reguläre Tour (und mit Erweiterungen auch für eine 100er) eignen.


2. Juni

Heute steht der Berganstieg in Blankenese auf dem Programm. Wir gehen irrtümlicherweise davon aus, dass die Strecke auch für die „Jedermänner“ über den Waseberg (15 % Steigung) führt und müssen schon nach etwa 30 Metern absitzen (trotz eingeschaltetem „Fritz-Motor“). Habe ich mir/uns doch zuviel zugemutet? Wir wollen den Tag nicht mit diesem frustrierenden Ergebnis beenden und radeln deshalb über Wedel in die Haseldorfer Marsch. Dort stellen wir dann Schleifgeräusche am Hinterrad fest und korrigieren die Lage der Bremsbeläge so, dass das Rad wieder frei läuft. Dann geht es so behutsam nach Pinneberg zurück, dass ich nur noch die Vorderradbremse betätigen muss. Beim anschließenden Kurzstopp bei „MegaBike“ erfahren wir, dass an dem Rad einiges mehr zu reparieren ist als nur die Bremse.


22. Juni

Sonnenwende, kalendarischer Anfang dieses Pseudo-Sommers: Nach Fritz´ Urlaubsreise geben wir das Renntandem in die Werkstatt und holen ersatzweise das Tandem 209 aus der Halle, um noch einmal Bergfahrt in Blankenese zu üben – inzwischen haben wir erfahren, dass unsere Streckenführung nicht über den Waseberg, sondern „nur“ über den Kösterberg (7 % Steigung) führt. Um 11 Uhr liegt Appen-Etz hinter uns und das erst für den Nachmittag angekündigte Unwetter bricht jetzt schon über uns herein. Die Farbe des Himmels changiert zwischen schwarz und schwefelgelb, zum Gewitter kommt dann noch Sturm auf und folglich der Starkregen waagerecht. Kurz vor 12 Uhr sind wir trotz Regenkleidung völlig durchnässt und beenden für heute die Aktion.


26. Juni

An diesem grauen Tag startet eine reguläre Tour am Glockengießerwall. Zunächst bin ich froh, wieder das Tandem 209 fahren zu dürfen, aber nur bis zur S-Bahn-Station Mittlerer Landweg. Dort meldet meine Mitfahrerin, dass ihr Zahnrad nur noch lose an der Tretkurbel hängt (Satire ein: Hatte sie etwa zu brutal das Pedal betätigt? Satire aus!). Nun habe ich den Spott als Verursacher der ungeplanten Pause, obwohl Thomas schnell zur Stelle ist mit dem Ersatzrad, mit dem wir dann problemlos über Neuengamme und Veddel nach Steinwerder kommen.


In der darauf-folgenden Woche ...

... überlegt sich einer seiner Menisken, Fritz für einige Tage außer Gefecht zu setzen. Um den bis dahin erreichten Trainingsstand einigermaßen zu halten, will ich am 4. und 6. Juli auf meinem Halbtandem (vulgo: Einzelrad) je eine Konditionseinheit absolvieren. Letztere endet allerdings schon nach 44 km aufgrund einer mit Bordmitteln nicht behebbaren Reifenpanne. Am ...


... 10. Juli...

...sind wir mit dem Rad 204 (das Renntandem ist wieder einmal in der Werkstatt) unterwegs, weil Fritz testen will, wie sich sein Knie beim Radfahren verhält. Und siehe da: Wie zu erwarten, gefällt ihm die runde, gleichförmige Tretkurbelbewegung sehr gut. Aber leider haben wir wettertechnisch wieder einen „gebrauchten“ Tag erwischt und sind wegen des ergiebigen Regens froh, dass Fritz noch eine Wohnung in Eimsbüttel hat, in der wir nach kurzer Trocknungsphase beschließen, das Tagesziel Mönckebergstraße aufzugeben und stattdessen das Rad vom Diebsteich per S-Bahn zurück nach Pinneberg zu bringen. Der ...


... 13. Juli...

… ist dann wenigstens niederschlagsfrei und so können wir die Runde über Nahe und den Tangstedter Forst noch einmal auf 100er-Tauglichkeit überprüfen.


15. Juli

Die reguläre Tour von und nach Rahlstedt über Großensee und Lütjensee leitet Volker in gewohnt souveräner Weise.


17. Juli

Beim heutigen Ausdauertraining sehen wir u. a. die Ortschaften Nahe, Bad Segeberg, Hasenmoor und Kaltenkirchen: zurück in Pinneberg zeigt der Kilometerzähler 111 an.


29. Juli

Anja und Jan führen die Eiderstedt-Runde – mit vielen Hemmnissen am Deich (in Gestalt der ortsüblichen Schafgatter). Für diesen Teil der Tour ist die „eiserne Regel“, dass das Leitungstandem nicht überholt werden darf, aufgehoben und es entwickelt sich unabgesprochen ein Wettbewerb: Wer ist zuerst am nächsten Gatter, um es für die ungehinderte Durchfahrt der Restgruppe zu öffnen (siehe Fotoseite 3). In Welt machen wir eine lange Pause und zurück am Bahnhof Friedrichstadt sind dann locker 120 km absolviert.


Monatswechsel

Wir verholen für die (geplanten) letzten sechs Trainingseinheiten vor dem Wettkampf das Renntandem nach Sasel, weil ich Pinneberg und die Ortschaften östlich davon als relativ fahrradunfreundlich empfinde (verglichen mit denen in den Kreisen Segeberg und Stormarn).


4. August

Heute steht Tempotraining im Vordergrund. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, wie realistisch wir bei der Anmeldung waren, in der wir 30 km/h als Durchschnittstempo angegeben hatten. Wir schaffen einen 15 km langen, gut asphaltierten, ampel-, hunde- und pferdefreien Rundkurs dreimal in jeweils weniger als 30 Minuten und sind beruhigt, dass wir im Anmeldeformular doch nicht „zu dick aufgetragen“ hatten.


6. August

Die reguläre Tour lässt Bernd in Poppenbüttel beginnen. In Rade sorgt ein kurzer, kräftiger Schauer für ein Ende der schon drei Tage (!) währenden Trockenperiode. Während der Pause in Sülfeld können Störche auf dem Dach der Kirche beobachtet werden, bevor es über Jersbek zurück nach Poppenbüttel geht.


Am nächsten Tag ...

... wollen wir uns wieder dem Ausdauertraining widmen und das Mittagessen hinter dem Holstentor an der Untertrave einnehmen. Dieser Plan wird bereits 100 Meter nach dem Start durch Speichenbruch vereitelt. Uns ist sofort klar, dass dies keine echte „Weiße Speiche“ sein kann, denn sonst hätte sie sich nicht so leicht brechen lassen! Um Folgeschäden zu vermeiden, schieben wir das Tandem nach Poppenbüttel, transportieren es mit der S-Bahn zum Dammtor und schieben es schließlich in die Breitenfelder Straße, um es von der Herstellerfirma begutachten zu lassen. Ergebnis: Die Speiche ist gebrochen, weil sie aufgrund einer „durchgebremsten“ und damit zu dünn gewordenen Felge keinen Halt mehr fand. „Bis ich solch eine Spezialfelge bekomme ... das kann dauern!“ Die Dramatik dieser Einschätzung des Mechanikers wird noch gesteigert durch das Wissen, dass das einzige Tandem, das für uns als Ersatz in Frage kommt (209), immer noch unrepariert in Pinneberg steht.


13. August

Ich steige noch einmal für 60 km auf mein Solorad und erreiche auch damit die vom Reglement geforderte Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h.


16. August

Die erlösende Nachricht: Die neue Felge ist montiert. Wir können noch ein letztes Tempotraining vor dem Rennen durchführen.


20. August

Aufstehen: für einen Ruheständler gefühlt wie kurz nach Mitternacht.


Die S1 fährt planmäßig 6.29 Uhr ab Poppenbüttel. Ich bin zehn Minuten vorher dort und finde in jedem Waggon bereits mindestens fünf Rennräder vor. Am Hauptbahnhof nimmt Fritz mich in Empfang und wir tragen den „Drahtesel“ hinauf ans Tageslicht.


„Ab 7.45 Uhr“ ist offiziell als Startzeit angegeben. Wir befinden uns in Startblock „F“ auf der Kennedybrücke und kommen deshalb erst gegen 8.10 Uhr über die Startlinie. Zunächst geht es auf der Ausfallachse straight ahead nach Nordwesten, vorbei an den Bahnhöfen Dammtor, Schlump und Christuskirche bis in den Holstenkamp. Das Abbiegen in die Schnackenburgsallee stellt die erste nennenswerte Kurve dar. Da wir gerade dabei sind, einen ganzen Pulk zu überholen, entschließe ich mich, auf der Außenbahn zu bleiben und die Kurve mit leicht reduzierter Geschwindigkeit zu nehmen. Die Streckenführung lässt das Volksparkstadion links liegen, bis wir in die Luruper Hauptstraße einbiegen. Von nun an geht es wieder nur geradeaus bis zur Südspitze von Pinneberg (Kreisverkehr bei „Famila“), wo meine Familie mit Fotoausrüstung Position bezogen hat. Inzwischen genieße ich den Umstand, dass ich rote Ampeln, das Rechtsfahrgebot im Kreisverkehr und andere Bestimmungen der StVO fröhlich missachten darf.



In Wedel kommt die offizielle Verpflegungsstation in Sicht und die Frage von Fritz: „Brauchst du hier wirklich eine Pause?“ lassen meine Adduktoren mit einem klaren „Ja“ beantworten. Hier treffen wir zufällig Horst-Dieter.

Am Kösterberg in Blankenese hatte ich mir eingeprägt, an welcher Stelle in welchen Gang herunterzuschalten ist. Ausgerechnet dort, wo der Wechsel auf das kleine Zahnrad fällig ist, verweigert der Umwerfer trotz mehrfacher Aufforderung den Gehorsam. Weil wir dabei Tempo einbüßen, ziehen Konkurrenten wieder an uns vorbei, die wir ab Wedel überholt hatten und die wir dann zum Teil erst auf der Elbchaussee wieder hinter uns lassen können.


Die Stürze einiger Teilnehmer zeigen mir, dass die gutgemeinten Mahnungen zur Vorsicht, die das unfallfreie Erreichen der Ziellinie zu meinem Hauptwunsch für heute machten, nicht unbegründet waren. Dieser Wunsch geht genauso in Erfüllung wie die Vorgabe von Fritz, die Distanz unter zwei Stunden zu schaffen.


27. September

Nach meiner (fahrradfreien) Urlaubsreise steht zunächst eine Litera-Tour an, bei der sich Detlev leider an der Hand verletzt, sodass er und sein Mitfahrer Fritz in Quickborn ihre Fahrt beenden müssen. Stellvertretend für Detlev lese ich dann in Pinneberg aus dem Lexikon für Durchblicker* vor (in der Hoffnung, damit die Islam-Kenntnisse der einen Zuhörerin oder des anderen Zuhörers zu erweitern. * Pamuk, Orhan: Der Islam, das Islam, was Islam? München 2017).


14. Oktober

Dies ist jetzt schon meine dritte 100er-Tour, an deren Ende ich erneut einen persönlichen Streckenrekord verzeichnen kann. Achim bietet uns eine wunderschöne Route über Kollmar, Horst und Westerhorn, die wirklich besseres Wetter verdient hätte. Ab Barmstedt lassen Fritz und ich die Gruppe nach Pinneberg zurückradeln, während wir das Renntandem nach Sasel fahren, um es von dort zur großen Inspektion bringen zu können. Beim Abstellen in meiner Garage zeigt der Tageskilometerzähler 140,0.

17. Oktober

Heute holen wir die durch den Speichenbruch im August vereitelte Lübeck-Tour nach. Da die Sonne nur schwach hinter den (durch die Waldbrände in Portugal verursachten) Staubwolken zu sehen ist, erreicht die Temperatur nicht die prognostizierten Werte und wir frieren trotz (oder wegen?) zügiger Fahrweise.



28. Oktober

Das diesjährige Abradeln verkürzt Tourenleiterin Meike wegen des wieder einmal nieseligen Wetters auf 32 km. Auch beim anschließenden Radputzen kann eine Regenwolke nicht „dichthalten“.


13. November

Für die Inspektion bei von Hacht fahre ich (überraschenderweise scheint die Sonne) 16 km auf Straßenasphalt bzw. gepflasterten Wegen und nicht auf kürzestem Weg über den regendurchweichten Alsterwanderweg, um den Erfolg meines Radputzens nicht gleich wieder zunichte zu machen. Das passiert dann am...


… 20. November

Wir haben beim Rücktransport des Rades nach Pinneberg über das Niendorfer Gehege und Halstenbek das Gefühl, dass das Wetter meint, heute einen Ausgleich für einen zu trockenen Sommer schaffen zu müssen.


Nun steht auch das letzte Tandem wieder in der Halle und zum Abschied wandeln wir den klassenkämpferischen Slogan leicht ab: „Alle Räder stehen still, wenn die dunkle Winterzeit es will.“


Manfred N.

Zu Fuß durch die herbstliche Heidelandschaft

„Erstens kommt es anders – zweitens als man denkt…“. Nachdem unsere erste Winterwanderung in 2017 zunächst ins Wasser fiel, weil Sturm und Starkregen angekündigt waren, trauten sich doch einige unerschrockene Wanderer, am Samstag drauf in die Lüneburger Heide zu fahren, obwohl wieder Starkregen und Sturmböen auf dem Wetterprogramm standen. Doch kaum waren wir hinter Harburg, kam schon die Sonne raus und war uns sogar netterweise eine ganze Weile treu.


Bester Stimmung ging es dann erstmal durch das beschauliche Schneverdingen, wo jedes Jahr die Heidekönigin gewählt wird. Ein kleine Sehenswürdigkeit schon zu Beginn: der „Heidegarten“. Nicht nur Calluna Vulgaris, die Gemeine Besenheide, wächst hier in Hülle und Fülle, sondern über 150 verschiedene Heide-sorten und 150 000 Pflanzen sind zu bestaunen. Gut ausgebaute Wege erleichterten unser Vorwärtskommen durch Wald und Flur. Vorbei an Buchweizenfeldern kamen wir zu einigen Wacholderbüschen, von denen wir die Beeren probieren konnten, die man sonst ja nur aus der Küche kennt. Die weitläufige, wunderschöne Heidelandschaft lädt besonders zu dieser Jahreszeit zu Ruhe und Erholung ein. Kaum Touristen, keine Heidschnucken-Filmer oder grölende Kutschfahrer weit und breit. Nur der kleine „Außentrupp“ der Weißen Speiche und ein paar einzelne Wanderer. Hinter einem Wäldchen machten wir eine kurze Rast neben dem idyllisch gelegenen Schafstall, bei dem im Sommer täglich der Schafsaustrieb zu bewundern ist. Begleitet von den Border-Collies Max und Moritz und von einem Esel beschützt, da auch schon ein Wolf in der Gegend gesichtet wurde. Von uns aber nicht. Doch langsam zogen nun doch dunkle Wolken auf und es ging zügig weiter, vorbei an ein paar friedlich grasenden Heidschnucken und einer kleinen Reetdach-Galerie Richtung Ortschaft. Im Zentrum angekommen bewunderten wir trotz Sturm und Regens noch kurz den Märchenbrunnen, zu dem Kirsten die einzelnen lebensgroßen Bronzefiguren erklärte und einiges an Hintergrundwissen beitragen konnte. Endlich, etwas durchnässt, im Restaurant „Bargfredenhus“ angekommen, freuten wir uns auf Gänsebraten und Buchweizenpfannkuchen. Wildschwein war schon aus, da muss wohl der Ulli vor uns da gewesen sein…



Die nette Wirtin erzählte uns noch etwas aus der über 100-jährigen Geschichte dieses alten Fachwerkhauses und Jonny, ihr Mann und Chefkoch des Hauses, verköstigte uns aufs allerfeinste.


Überaus zufrieden beschlossen wir, im Sommer wieder zu kommen. Zur Heideblüte, zum Schafsaustrieb, um die Eine-Welt-Kirche mit dem Altar einer Hamburger Künstlerin zu besichtigen und natürlich auch, um die berühmte Buchweizentorte zu schlemmen.

Wer Lust hat mitzukommen, wende sich gern an Kirsten oder Barbara. Wir freuen uns drauf!


Barbara H.

Cartoon von Barbara Hömberg. Es zeigt ein Schaf om Sturm. Darunter der Text:

Ein Plädoyer für die Mittagspause in einem Hofladen


„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.“


Für die meisten von uns ist der Wonnemonat Mai einer der schönsten Monate im Jahr zum Tandemfahrradfahren. Die Luft ist klar, der Duft von vielfältigen Blüten strömt in unsere Nasen, die Bäume mit ihrem jungen frischem Blattgrün bilden einen herrlichen Kontrast zum strahlend blauen Himmel und das satte Gelb der Rapsfelder erheitert unsere Herzen. So viele wundervolle Reize zaubern oft ein Lächeln ins Gesicht und tragen zur fröhlichen Stimmung der gesamten rollenden Gruppe bei, die selbst einem kurzen Frühlingsschauer standhält.


An einem Mittwoch, dem 3. Mai (ver-)führten uns Maike und Thomas mit einer ausgewählten Frühlingstour durch den Kreis Pinneberg. Eigentlich sind die Ortschaften, durch die wir fuhren, den meisten von uns vertraut. Doch im Mai strahlen sie, weil sie eingerahmt werden von den frischen Farben der sprießenden Natur, gepaart mit ihren Wohlgerüchen. So ging es von Pinneberg Richtung Borstel-Hohenraden, vorbei am blau leuchtenden Wolnysee, weiter durch Kummerfeld, dem Staatsforst am Waldkindergarten, durch Ahrenlohe, Seeth-Ekholt, Bevern und schließlich nach Hemdingen.


Eigentlich ist dieser Ort zwischen Himmelmoor, Vielmoor und Bredenmoor nicht besonders erwähnenswert, ja wenn, ja wenn es da nicht jenes „Kühl's Lädchen“ gäbe. Dies ist auch der eigentliche Anlass, weshalb ich hierüber für den Speichenspiegel schreibe. Es handelt sich um einen schnuckeligen Hofladen der Familie Kühl, bestens geeignet um Mittags eine „ausgehungerte“ Sportgruppe von ungefähr 30 radelnden Menschen schnell, lecker und leger mit einem süßen oder pikanten Imbiss zu sättigen und dies zum wiederholten Male.


Das Lädchen hält schmackhafte belegte Brötchen sowie einige köstliche hausgemachte Torten und Kuchen vor. Es darf selbständig am Tresen ausgewählt werden, der Kaffee steht in der Regel in Warmhaltekannen auf den Tischen bereit. Das Ehepaar Kühl erfüllt freundlich, aufmerksam und schnell die Wünsche ihrer Gäste. Es gibt viel Platz und mehrere Wahlmöglichkeiten, wo sich die einzelnen Mitglieder vorzugsweise niederlassen möchten.


In diesem Jahr gab es neben dem Hofladen ein Zelt mit Tischen und Bänken für diejenigen unter uns, die sich lieber in einem windgeschützten Raum aufhalten wollen. Davor befindet sich ein kleiner Garten, in dem unter freiem Himmel an bereitstehenden Tischen und Stühlen Platz genommen werden kann. Ganz beliebt ist auch ein einzelner Strandkorb - aber nur die ganz schnellen unter uns haben die Chance ihn zu belegen. Auch diejenigen, die lieber ihren mitgebrachten Proviant genießen wollen, können dies tun. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit nach Herzenslust heimische Delikatessen einzukaufen, die dann allerdings mit dem Tandem transportiert werden wollen. Nach meiner Wahrnehmung dauert es manchmal etwas länger als sonst, bis sich die Gruppe von diesem wunderbaren Ort der Mittagspause erhebt und sich wieder auf die Tandems setzt, um die Tour fortzusetzen.


Aufmerksam Lesende haben vermutlich gemerkt, dass ich hier ein wenig länger über das Kulinarische einer Landpartie schreibe, als über die vorbeiziehenden Ortschaften, durch die geradelt wurde. Dies ist auch meine volle Absicht. Ich möchte hiermit ein Plädoyer für die Hofläden im Kreis Pinneberg halten. Für mich sind sie wunderbare und sehr geeignete Plätze für eine Mittagspause in größeren Gruppen, die schnell, unkompliziert und mit Selbstbedienung einen Imbiss zu sich nehmen oder ihr mitgebrachtes Brot essen wollen. Gerne würde ich bei zukünftigen Tandemtouren im Kreis Pinneberg und anderswo noch weitere Hofläden kennenlernen. Vielleicht freuen sich andere Mitglieder genauso hierüber und sehen die Hofläden als Abwechslung in der Reihe von schönen Picknick-Plätzen in der Natur und ausgewählten Restaurants für die Monate, in denen sich das Wetter oft von seiner kalt-nassen Seite zeigen kann.



Am Ende dieser Tour haben wir selbstverständlich das Vereinsgelände in Pinneberg wieder erreicht. Von Hemdingen ging es westlich am Himmelmoor vorbei zur Wulfsmühle, von dort nach Tangstedt über den Wiesenweg zum Wolnysee, an dem wegen der schönen Aussicht eine kurze Pause eingelegt wurde, und zu guter Letzt durch die Pinnau-Niederung zum Ausrollen dieser Tour.


Sehr herzlich bedanke ich mich bei Maike und Thomas für ihre prima Wahl, Kühl's Lädchen angesteuert zu haben und für diese wunderbare Tandemfahrt in den Mai.


Martina Friedrich

Foto von einem Tandem mit zehn Sitzplätzen, Lenker und Pedalparen. Allerdings mit Platten.

Dieses Tandem fand ich im Internet und es scheint mir nicht mehr verwendet zu werden. Bietet immerhin Platz für zehn Radfahrer. Wäre das keine tolle Lösung für unseren Pilotenmangel? Wollen wir es kaufen?

Jan

Sommertouren aus der Sicht der Begleiter im Hänger-Transportfahrzeug


Anmerkungen zu den Sommertouren 2016 und 2017


Norddeich-Sternfahrten 2017

Wieder eine Tour - perfekt organisiert von der Anreise, den Quartieren, den Tagesfahrten und zum Teil bis zum Wetter - durch Maike. Meine Frau und ich transportierten 7 Tandems mit dem kleinen Anhänger. Dazu hatte Hans reichlich Werkzeug und Ersatzteile eingepackt, um so jegliche Panne unmöglich zu machen.

Unser Tagesprogramm: stand by.


Dank der unerschrockenen Radler, die selbst bei Starkwind fröhlich fuhren, und der von Hans gut gewarteten Räder hatten wir erholsame Tage, ohne angefordert zu werden. Es hat Freude gemacht, diese unkomplizierte, nette Truppe zu begleiten, aber wir waren auch froh, alles wieder heil abgeliefert zu haben.


Sommertour 2016

Die Räder und das Gepäck wurden in Pinneberg aufgenommen und in Zittau „ausgehändigt“. Die Begleiter, Volker und seine Frau Renate, waren nun 10 Tage mit dabei, bei 30 Grad im klimatisierten Bus und bei Regen im Trockenen.


Als Begleiter mit Verständnis für Radfahrer haben wir die Tandemtreter abwechselnd bewundert, bedauert und zeitweise auch beneidet:

  • Bewundert, wie lässig sie das alles geschafft haben.
  • Bedauert, wenn es so heiß war oder bergauf ging.
  • Beneidet, wenn es lange bergab ging.

Die so klug von Maike ausgetüftelte Tour hielt uns jedoch auf Distanz zum Radweg, da wir ja auf die begleitenden Straßen angewiesen waren. Häufig war auch der Funkkontakt nicht möglich.


Zu unserer Freude trafen wir uns an den verabredeten Punkten. Da staunten wir, wie fit die Radler waren. Eine wichtige Aufgabe war es dann, die leeren Wasserflaschen gegen volle auszutauschen.


Zur Hilfeleistung wurden wir nur einmal angerufen, als sich ein Tretlager aufgelöst hatte.


So konnten wir also entspannt spazieren fahren und immer sehr früh die nächste Unterkunft ansteuern. Aber stets galt unser Augenmerk dem mitgeführten Gepäck.


Die Begleitung vermittelte auch etwas Sicherheit. Das machte sich bemerkbar, als wir an zwei Tagen als Krankentransport fungierten. „Magen-Darm“ hatte einigen und auch uns Begleitern zugesetzt.


Die Technik hatte Hans durch sein Können, das mitgeführte Werkzeug und die Ersatzteile voll im Griff.

Mit dem Auto legten wir 1600 km zurück. Alles hat vorzüglich geklappt. Erleichtert waren wir, nachdem Gepäck und Räder wieder ausgeladen und Auto und Anhänger abgestellt waren.


Uns Begleitern hat es Freude gemacht. Dank an alle, die dabei waren.



Renate und Volker W.

Uwe H. mailte an die Redaktion:


“ ... im Anhang sende ich Dir die Fragen des Ostfriesenabiturs, natürlich haben alle bestanden. (...) Die Tour hat allen viel Spaß gemacht, viel Wind von vorn und achtern, insgesamt ca. 260 km. Gesund und munter sind alle wieder zu Hause.


“Erste Frage: Welche Tour meint Uwe?


Hier der Orginal-Fragebogen von Uwe zum Selbsttest. !Achtung! : Lösungen stehen weiter unten auf dieser Seite (und nein: zuerst selber probieren, nicht jetzt auf den Link klicken).


Ostfriesen-Abitur 2017 des Tandem-Club Weisse Speiche e.V.


Team:      Namen: ………………….


Vorbemerkung:
Der Prüfungskommissar liest die Fragen vor, Ihr dürft die Fragen nicht vorlesen!!
Die Fragen sind jeweils im Team zu beantworten. Es ist darauf zu achten, dass die Nachbarn nicht gestört werden und nicht mithören können. Die Abstimmung innerhalb des Teams hat im Flüsterton zu erfolgen. Wer schummelt, laut redet oder dem Nachbarn falsch vorsagt, hat eine Getränkerunde nach Wahl an alle Prüflinge auszugeben.


Der Prüfungskommissar entscheidet nach eigenem Gutdünken über die Richtigkeit der Antworten. Einwendungen gegen dieses Verfahren werden vom Prüfungskommissar wohlwollend geprüft, Voraussetzung ist jedoch, dass ihm vorweg ein Bier spendiert wird.

  1. Vervollständige logisch folgende Reihe:

    M D M D _ _ _

  2. Wie oft kann man von 100 Eiern zwei wegnehmen?

  3. Was kann man nicht mit Worten ausdrücken (maximal drei Antworten)?

  4. Nenne fünf Wochentage, in denen kein a vorkommt.

  5. Durch welche Sendung wurde Radio Norddeich bekannt
    a) Smutjes Lieblingsgerichte: Kochen in der kleinsten Küche
    b) Gruß an Bord
    c) Der singende Kreuzfahrtenkalender - Nimm mich mit Kapitän auf die Reise …

  6. Wie viele ostfriesische Inseln gibt es? Anzahl:

    Gib möglichst viele mit Namen an (jeweils ein Punkt):

  7. Frage zur Meyerwerft in Papenburg:
    Wie viele Kreuzfahrtschiffe sind bisher gebaut worden?
    a) 25 Stück
    b) 42 Stück
    c) 82 Stück

    Nenne Namen von Kreuzfahrtschiffen, die dort gebaut wurden, maximal drei (jeweils 1 Punkt):

  8. Wieso heißen die ostfriesischen Inseln „ostfriesisch“, wo sie doch westlich zu den nordfriesischen liegen?
    a) Um sich gegen die Holländer abzusetzen, die ihre Inseln vor der Küste „west-friesische“ nennen?
    b) Im Friesischem gibt es nur ein Wort für alle Himmelsrichtungen, das ähnlich wie „ühst“ klingt und fälschlich mit „ost“ im Hochdeutschen wiedergegeben wird.
    c) Ostfriesland ist der östliche Teil von Friesland.

  9. Welche von den ostfriesischen Inseln ist flächenmäßig die größte?

  10. Welche/r berühmte ostfriesische Künstler / Künstlerin hat auf der Bühne den berühmten Ausdruck „Schniedelwutz“ geprägt? Wer nicht weiß, was ein „Schniedelwutz“ ist, lässt sich das erläutern.
    a) Karl Dall
    b) Otto Waalkes
    c) Helene Fischer


Auswertung: Punktanzahl


Lösung ganz unten auf dieser Seite.

Eine Regentour mit Tücken

Bericht von Rudolf G.


Wir schreiben den 7. 10. 2017. Der heutige Tag war eigentlich ein Tag zum Im-Bett-Bleiben. Ich jedenfalls hatte am heutigen Morgen keine Lust aufzustehen. Ich habe mich dann doch hochgequält und habe mich um 7:45 Uhr mit Lothar an der U-Bahnstation „Fuhlsbüttel Nord“ getroffen. Gemeinsam fuhren wir zu den Landungsbrücken, wo um 8:45 Uhr das Schiff nach Finkenwerder abfuhr. In Finkenwerder angekommen, regnete es bereits. Hartmut, unser Tourenleiter wartete bereits auf uns. Die Räder wurden wie üblich abgeladen und Ulli teilte die Gespanne ein. Mein Pilot war Tilmann, ein sehr erfahrener Radler. Und Erfahrung war auch nötig, denn die Tour hatte so ihre Tücken. An einer Stelle, die besonders matschig war, hat es uns gleich zweimal vom Rad geholt. Wir stürzten zweimal hintereinander. Uns ist zum Glück nichts passiert.


Nachdem alles überstanden war, ging es weiter in Richtung Wilhelmsburg, wo wir eine halbe Stunde Pause machten, ehe wir uns auf den Weg in Richtung Alter Elbtunnel machten. Es regnete unentwegt. Manchmal, wenn es sich so anfühlte, als würde es nicht mehr regnen, hatte ich die stille Hoffnung, dass es aufhören würde zu regnen, aber sie wurde jedesmal enttäuscht. Im nächsten Moment wehte uns der Regen ins Gesicht.


Nach knapp 50 Kilometern erreichten wir den alten Elbtunnel. Die Räder wurden wieder verladen und dann ging es zu Fuß durch den alten Elbtunnel. Der Gang durch den alten Elbtunnel war ein Hochgenuss. Nicht nur, dass es dort unten endlich trocken war, nein, es war die besondere Atmosphäre, ein einmaliges Klangerlebniss, das muss man einfach mal selbst erlebt haben. Die Akustik ist der Wahnsinn.


An den „Landungsbrücken“ verabschiedeten wir uns und jeder machte, dass er nach Hause kam, denn wir waren doch alle sehr nass trotz Regenzeug.

Achtung! Kühe – nein, Schafe!


Komplizierte Verkehrsschilder

Bei der Tandemtour vom 23. April 2017 fuhren wir auf einer ländlichen Straße an folgendem Schild (rechts) vorbei. Klar: Achtung Kühe oder weiter gefasst Rinder, darunter verweist das Schild mit Schrift auf „Schafe“.


Diese Schilder sorgten für Heiterkeit bei uns Tandemfahrern. Ja klar, rein gesetzlich ist das alles schon richtig so, das rote Dreieck mit Kuh darin bedeutet nur, dass es sich um eine Gefahr wegen „unbeaufsichtigter Weidetiere“ oder „die Straße kreuzender Weidetiere“ geht. Der Begriff „Weidetiere“ kann man natürlich weit fassen: könnten auch Pferde, Ziegen, Strauße oder eben Schafe sein. Trotzdem wäre es natürlich sinnvoller gewesen das ganze etwas einfacher darzustellen. Zum Beispiel ganz einfach so:

Das Bild zeigt ein dreieckiges Warnschild mit einem Schaf drauf. Allerdings das liegende Fernsehschaf Shan, bequem liegend

Schließlich gibt es auch eine besondere Warnung vor Rehen, Kamelen, Schlangen und brünstigen Fußgängern.

Foto von einer Straße. Auf der Straße fahrt Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V. Daneben ein dreieckiges Warnschild mit einer Kuh drauf. Darunter das Zusatzschild
Das Bild zeigt ein dreieckiges Warnschild mit einem Reh drauf
Das Bild zeigt ein dreieckiges Warnschild mit zwei Buckel drauf (eigentlich: schlechter Straßenbelag)
Das Bild zeigt ein dreieckiges Warnschild mit einem Zigzag (kurvige Straße)
Foto von einem dreieckigen Warnschild mit einem Fußgänger drauf. Unglücklicherweise hat jemand auf Hüfthöhe etwas aufgeklebt, was den Eindruck erweckt, es handelt sich hier um einem Penis in Erektion.

Das letzte Bild habe mir übrigens bei der Tandemtour am 25. Juni in der Vierländerecke gesehen. Es stellte sich aber als Fälschung, als unautorisierte Erweiterung heraus: das sexte Glied war nur aufgeklebt.


Irgendwann hört es auch auf mit der Vereinfachung bei gleichzeitiger Verständlichkeit von Schildern und es wird zu abstrakt. Was muss man sich z.B. dabei vorstellen:

Das Bild zeigt ein dreieckiges Warnschild mit drei Autos drauf

Stauen sich Autos, weil der Tandemclub Weiße Speiche unterwegs ist und die Straße mal wieder blockiert? Oder gibt es hier einen Tandemstau wegen einer Schranke? So eindeutig ist das nicht zu erkennen. Da wäre doch folgendes Zeichen für den zweiten Fall besser:

Dreieckiges Warnschild mit drei Tandems drauf
Zusatzschild

Inzwischen wissen nicht einmal mehr die Polizisten, was bestimmte Schilder bedeuten. Anja und ich haben schon mal einen Polizisten belehren müssen, weil er nicht wusste, dass folgendes Schild

Rundes Verbotsschild mit einem Fahrrad drauf

selbstverständlich nicht für Tandems gilt.


Jan Klijn

Lösungen zum Ostfriesenabitur


  1. F S S (Freitag, Samstag, Sonntag)
  2. 1x
  3. Die Frage ist nicht vollständig: Was kann man nicht mit Worten ausdrücken?
    Zitrone, Feudel, Zigarette, Schwamm, etc.
  4. Gestern, vorgestern, heute, morgen, übermorgen, Mittwoch
  5. b
  6. 7 (die Antwort ist nicht ganz korrekt, wurde aber als korrekt gewertet, denn es gibt noch vier unbewohnte Inseln: Lütje Hörn, Memmert, Kachelotplatte, Minsener Oog)
  7. 42 Stück
  8. c
  9. Borkum
  10. Otto Waalkes
Zeichnung von einem Mann auf einem altmodischen Hochrad. Darum den Text
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